Zusammen mit meinem Mann Dipl. Psych. Gerhard Hecht arbeite ich seit mehreren Jahren mit Paaren. Aus den Erfahrungen und Erkenntnissen dieser Arbeit entstand ein Curriculum über die "machbaren Seiten der Liebe", das wir in unseren Seminaren für Paare in Langzeitbeziehungen vorstellen. Mehr dazu....

Einzelsitzungen

"MIR WURDE KLAR, DASS ICH ETWAS AN MIR ÄNDERN MUSSTE, WENN SICH UNSERE BEZIEHUNG VERÄNDERN SOLLTE" - Renate K. (Heilpflegerin)

Als ich in die Beratung kam wollte ich einen Weg finden, wie ich meine Beziehung verändern kann. Schon beim ersten Gespräch habe ich aber gemerkt, dass es mir eigentlich darum ging meinen Mann zu verändern. Es gab so viel, was ich an ihm auszusetzen hatte. Ich tanze für mein Leben gern, er will nach der Arbeit nur noch aufs Sofa und entspannen. Er genießt es, aus essen zu gehen, ich kämpfe ständig mit meinem Gewicht.

Mein ganzes Leben kam mir vor wie ein großer Kompromiss, bei dem ich immer kürzer trat. Für mich war klar: es musste sich etwas ändern, oder unsere Beziehung würde in die Brüche gehen. So einfach wollte ich aber nicht aufgeben und da sich mein Mann kategorisch weigerte, in eine Paarberatung zu gehen, kam ich alleine zu meiner ersten Sitzung. Komisch war das schon, einem wildfremdem Menschen seine Geschichte zu erzählen.

Während der Beratung ist mir immer klarer geworden, dass auch ich meinen Teil an unserem Unglück trage. Und daran konnte ich etwas ändern! Zusammen mit Frau Hecht habe ich eine Liste mit den Dingen aufgestellt, die ich in meinem Leben vermisse. Dann haben wir nach Wegen gesucht, wie ich diese Dinge realisieren kann ohne die Lösung immer in unserer Beziehung zu suchen. Das führte erst einmal zu einer Abgrenzung von meinem Mann. Ich konnte ihm immer genauer sagen, wie ich mir mein Leben vorstellte und plante plötzlich auch Aktivitäten ohne ihn. Dabei waren viele Sachen, die ich mir schon ewig vorgenommen hatte. Zuletzt bin ich sogar alleine in Urlaub gefahren, so was hätte ich mir früher nie erlaubt.

Seitdem ich in die Beratung gehe, ist mein Leben wieder viel erfüllter geworden und ich bin richtig glücklich. Und unsere Beziehung ist entlastet. Und das hat natürlich auch Auswirkungen auf meinen Mann.

Familienmediation bei Konflikten und Trennungen

"OHNE DEN NEUTRALEN RAHMEN DER MEDIATION WÄREN WIR BEI DEN HEIKLEN PUNKTEN UNSERER TRENNUNG SICHERLICH IN AUFGEREGTEN STREITEREIN HÄNGEN GEBLIEBEN" - Michael F. und Simone F. (Arzt und Buchhalterin, getrennt lebend)

Als es aus war, ging plötzlich alles ganz schnell. Wir hatten uns schon so auseinander gelebt, dass es gar keine Frage mehr war, ob wir uns trennen. Eigentlich ging es nur noch um das wie. Da wir Eltern einer Tochter sind und auch geschäftlich miteinander zu tun haben, wollten wir möglichst wenig falsch machen und nicht unnötig Porzellan zerschlagen.

Freunde haben uns empfohlen, zu einer Mediation zu gehen. Dabei haben wir schnell gemerkt, dass es um viel mehr geht als nur das gemeinsame Sorgerecht und getrennte Konten. Bei der Mediation haben wir u.a. festgelegt, wer den Hund behalten darf und was wir mit unserem Hochzeitsalbum machen. Wir haben sogar besprochen, wer wann in unsere gemeinsame Lieblingskneipe gehen darf und wie wir unsere Trennung im Freundeskreis bekannt machen.

Ohne die neutrale Moderation der Mediatorin wären wir an einigen heiklen Punkten sicherlich in aufgeregten Streitereien hängen geblieben. Aber so hatten wir einen sachlichen Rahmen, in denen der Ablauf und die Kommunikationsregeln vorgeschrieben waren. Das hat uns beiden Halt gegeben. Gerade in der Anfangsphase der Trennung haben die klaren Abmachungen, die wir gemeinsam getroffen haben, viele Konflikte verhindert.

Heute knirscht es zwar immer noch ab und zu zwischen uns, im Großen und Ganzen kommen wir aber gut klar. Und unsere Tochter auch.

Paarberatung
und Paartherapie

DIE GRÖßTE ERKENNTNIS WAR, DASS WIR ETWAS DAFÜR TUN KONNTEN, DASS UNSERE LIEBE WIEDER IN SCHWUNG KOMMT" - Hans L. und Birgit L. (beide selbstständig)

Als wir uns für eine Paarberatung entschieden, waren wir eigentlich kurz vor der Trennung. Wegen der Kinder versuchten wir dann doch noch so einiges, allerdings ohne richtig dran zu glauben.

In der Paarberatung wurde erstmal klar, dass wir gescheitert waren, na gut, das hatten wir schon gewusst. Aber das auch richtig zu begreifen ist noch einmal was anderes. Was uns neu war, war die Erkenntnis, dass wir mit unserem komischen Kommunikationsstil immer wieder selber für aufschaukelnde Streitexplosionen sorgten. Wir bekamen erstmal ein Kommunikationstraining und mussten üben wie die Schulkinder – nach dreizehn Ehejahren war das nicht angenehm.

Langsam änderte sich aber etwas. Rückblickend können wir gar nicht sagen, wie das eigentlich gegangen ist, aber wir sind wieder höflicher miteinander geworden. Und vorsichtiger. Am schlimmsten ist es vermutlich, wenn man füreinander selbstverständlich wird und in diesem dumpfen Erledigungstrott dahinstapft. Inzwischen erinnern wir uns immer häufiger daran, wie es war, als wir uns verliebt haben. Wie gut wir den anderen mal gefunden haben.

Die Therapie war zwar nicht gerade romantisch – eher ein Labor für die technische Seite der Liebe – aber wir sind wieder gut unterwegs.